Freitag, 17.Oktober 2008
Endlich ist es soweit - die grosse Reise kann beginnen. Start abends mit einstündiger Verspätung um 22 h Direktflug München - Windhoek. Ruhiger Flug; doch an Schlaf oder einen ähnlichen Zustand ist nicht zu denken, da in die Riesenvögel anscheinend immer noch mehr Sitzreihen gequetscht werden und unsere Mini-Reisegruppe bestehend aus Marlis, Gerrit, Peter und Thea nicht gerade zu den "Kurzbeinern" zählt.
Ankunft Samstag, 18.Oktober um 7.30 h in Windhoek. Hier beginnt schon die Einstimmung auf die Langsamkeit des Landes; d.h. wir warten erst mal 1 Stunde aufs Gepäck. Im Anschluss daran erhalten unsere Männer gründlichste Instruktionen für die Handhabung des Toyota. Linksverkehr allein wäre ja nicht schlimm, doch der Fahrersitz befindet sich rechts und die Schaltung wiederum links. Gerrit opfert sich als erster und stürzt sich mutig in den zum Glück mäßigen Verkehr auf der gut geteerten Straße nach Windhoek. Erste Station in der einfachen aber gemütlichen und sauberen Lodge "Moni". Trotz der totalen Übermüdung - die noch nicht gewöhnte afrikanische Hitze tut ihr übriges - erledigen wir den unumgänglichen Großeinkauf im nahe liegenden Einkaufscenter. Ganz wichtig ist die Kühltasche, denn in den folgenden Tagen gibt es weit und breit keine Einkaufsmöglichkeit. Nach einer kurzen Pause erkunden wir die Metropole mit gerade mal 350.000 Einwohnern. Ganz hübsch ist die neugotische Christuskirche; nichts Altgewachsenes und heute am Spätnachmittag wirkt die Stadt wie ausgestorben. Etwas später sitzen wir dann aber doch noch sehr angenehm im Restaurant mit dem viel versprechenden Namen "The Gourmet". Gourmand wäre angebrachter, denn die Portionen sind riesig, recht schmackhaft aber mächtig. Allmählich lässt auch die Hitze nach. Gut gesättigt sitzen wir abends bei Wein und Kerzenlicht am Pool in unsrer Lodge. Eine englische Schülergruppe bringt bolzenderweise Leben in die Bude. Kurz nach 21 h liegen wir in den Federn.
Sonntag,19. Oktober (Route ☛)
Nach einem langen erholsamen Schlaf frühstücken wir ausgiebig. Abfahrt dann 10 h Richtung Sossusvlei. Gerrit sitzt schon wieder am Steuer und stellt den Toyota auf Allradantrieb um, da nun kurz nach Stadtende die Schotterpiste (Pad) beginnt. Also "gut pad"! Wir fahren südwestlich vom Gamsberg (2400m) über den Spreetshoogle Pass und bekommen die ersten afrikanischen Tiere wie Antilopen,, Oryxe (Springböcke), auch Rinder und vereinzelt Pferde zu Gesicht; ebenso ein gravitätisch dahin schreitendes Straussenpaar. Plötzlich springt mitten aus der Savanne ein Pavianpaar - im Schlepptau die kleinen Äffchen - und überqueren die langsam ansteigende Straße. Ein auf 1600m Höhe gelegener Picknickplatz lädt zur Rast ein und wir geniessen den weiten Blick in die tief liegende Landschaft. Aber jetzt wird es heftig. Die ständig schmaler werdende Schotterstrecke führt bei 24 % Gefälle in engen, nicht befestigten Haarnadelkurven bergabwärts. Doch für Gerrit scheint es eine der leichtesten Übungen zu sein. Er beherrscht den Wagen schon meisterhaft. Wieder in flachem Gelände staubt es nur noch, Schotter, Staub und flirrende Hitze. Inzwischen sind wir in Solitair beim vielgerühmten Apfelkuchen angekommen und auch unser braver, sparsamer Hochsitzer darf volltanken. Ankunft dann um 16 h im Desert Camp, in Sesriem, bestehend aus knapp 20 Zelthäusern. Sehen von weitem nicht sehr einladend aus. Innen aber, welch angenehme Überraschung großzügiger Safarilook vom feinsten. Ein Riesenbad, sehr geschmackvoll, ein großes bequemes Bett und vor dem Zelt eine kleine praktische Kitchenette. Um 19 h brutzeln die an der Rezeption bestellten Lamm- und Kudukoteletts auf dem eigenen Grill nebst Gemüse und Salat. Beim Schmausen wandert der Blick in die Wüste und auf das Wasserloch, die Berge weit im Hintergrund. Rasch wird es Nacht, aber ausser einem kleinen neugierigen Schabrackenschakal, sicher vom Fleischduft angezogen, lässt sich kein Tier blicken. Nach dem letzten Glas Rotwein sinken wir in die Betten Des Nächtens dann,so gegen 1 Uhr, plötzlich ein Riesenspektakel vor unserer sonst absolut stillen Zeltbehausung. Vermutlich schiebt und zerrt ein Schakal an der Abfalltonne; der Deckel fällt herunter und die leeren Flaschen scheppern gewaltig. Nächste Nacht dasselbe Spiel. Da wir nun den Grund kennen, schlafen wir schnell wieder ein.
Heute am Montag, den 20. Oktober (Route ☛) ist Sossusvlei im Namib-Naukluft-Park angesagt. Das heisst um 5 h aufstehen, 5.30 h Frühstück auf der noch sehr, sehr kühlen Terrasse. Es entschädigt uns ein traumhafter Sonnenaufgang in der Wüste Start mit dem eigenen Vehikel gegen 6 h, denn um 6,30 öffnet das Tor zum Nationalpark. 60 km Fahrt auf reinem Asphalt (ist man gar nicht mehr gewöhnt) durch Buschsavanne umrahmt von Bergen und den blass lila erscheinenden Dünen. Die Tierwelt präsentiert uns Antilopen, Oryxe, Strausse und immer häufiger entdecken wir in den Bäumen grosse, bizarre Nester des Webervogels. Allmählich gewinnen die Dünen an Größe, sehen aus wie Gebirgsketten und werfen in der noch nieder stehenden Sonne scharfe plastische Schatten. Man kann sich kaum satt sehen. Vor der Düne 45 stoppen wir hinter einigen anderen Frühaufstehern. Gerrit und Thea wagen den Aufstieg direkt am Grat entlang und ich schnaufe ob des rutschenden Sandes gewaltig. Auf beinahe 300m Höhe lohnt eine grandiose Aussicht. Der Abstieg gestaltet sich leicht, man gleitet ganz locker dünenabwärts. Dann Weiterfahrt bis kurz vor Sossusvlei. Dort steigen wir für die letzten 8 km in offene Jeeps um und werden von Einheimischen über unberechenbare Sandschwellen befördert,
Ganzkörpermassage inclusive! Von hier aus dann per pedes nach Deadvlei. Wieder Gestapfe durch Sand und über plattes Felsgestein, jetzt aber leicht ansteigend. Kurz nach 10 h zurück zum Jeep. Unsere Männer fotografieren und filmen wie die Weltmeister. Gegen Mittag sitzt Gerrit, „our best driver“ wieder hinter dem Steuer. Peter gibt den Copiloten mit GPS und Fotoapparat. Wir Frauen haben es gut, wir können nach Herzenslust schauen und brauchen nur für Wassernachschub sorgen. Bei den hohen Aussentemperaturen und der trockenen Luft hängt man ständig an der Flasche. Beinahe zurück im Desert Camp biegen wir südöstlich ab zum nahe gelegenen Sesriem Canyon. Es ist jetzt knallheiß und deshalb beschliessen wir, erst abends im benachbarten Restaurant zu speisen. Deshalb gibt es - zurück im Camp - eine kleine Brotzeit mit Brot, Wurst, Käse, Cornichons, Bier und Wasser auf unsrer kleinen, jetzt schattigen Terrasse. Anschliessend gut zweistündige Siesta im Luxuszelt. Trotz des nachmittäglichen Wüstenwindes, der sich langsam aber sicher zu einem Orkan entwickelt und die doppelten Zeltbahnen schwingen lässt, ist es gut warm. Das abendliche Buffet im schmeckt uns hervorragend und das zu unwahrscheinlich niedrigen Preisen. Für 680 Nad Doll.- ca. 31 Euro pro Paar incl. 2 Flaschen Weisswein, Bier und Mineralwasser. Danach sind wir so müde, dass zuerst wir Frauen schon vor 22 Uhr uns in Morpheus Armen fallen lassen; die Männer aber den letzten Rotwein nicht verkommen lassen wollen.
Nach einem langen erholsamen Schlummer trotz des „Gewerkels“ unseres nachtaktiven Schakals heute am Dienstag, den 21. Oktober um 9 h gemütlich gefrühstückt, dann ausgecheckt und um Punkt 10 h die Weiterfahrt zur Goldschmiedin Simone, einer Nichte von Gerrit angetreten. Sie lebt und arbeitet hier mitten in der Wüste (nicht weit von Solitair entfernt) eingebettet in ein Felsgestein. Als hilfreiche Geister stehen ihr zwei nette,farbige Mädchen zur Seite. Die beiden, an die Felsen geschmiegten Lodgen sind äußerst geschmackvoll und komfortabel eingerichtet. Unverkennbar, hier lebt eine Künstlerin! Bei Kürbissuppe, selbst gebackenem Brot, Mangogemüse, Salami und Käse lernen wir uns näher kennen. Den Nachmittag verbringen wir faulenzenderweise im glasklaren Wasser des Swimmingpools mit Blick hinunter in die Namibwüste.
Mittwoch, 22. Oktober
Herrlich geschlafen, ausgiebig gefrühstückt, gute Gespräche mit Simone und Ruth. Um 11h Stelldichein ganz oben in der Felsenwerkstatt. Marlis und meine Wenigkeit probieren die schönsten Schmuckstücke. Zum baldigen Hochzeitstag und gleichzeitig als vorgezogenes Weihnachtsbonbon darf ich mir von meinem Peter ein Prachtstück von Halsschmuck aussuchen. Marlis gibt einen sehr aparten Ring in Auftrag. Anschliessend geniessen wir am Pool wieder das dolce far niente und etwas später einen feinen, kleinen Imbiss im Haus. Die größte Hitze ist um 17 h vorbei, so dass wir mit Simone - begleitet von ihren beiden treuen Vierbeinern witzigerweise namens Thea und Anna - eine einstündige Tour (Route ☛) auf den Hausberg unternehmen. Leider sind keine Bergzebras zu sehen; dafür aber etliche Marmor- und andere Gesteinsarten. Nach dem Abstieg macht ein Rudel von Springböcken seinem Namen alle Ehre, sie schnellen wie Gummibälle in die Höhe und dazu noch weit. Zuhause angekommen helfen wir beim Vorbereiten des Abendessens: Seefisch mit Paprikagemüse aus dem Ofen, Salat etc. Im heimeligen Wohnzimmer bei offenem Feuer klingt der Tag allmählich aus.
Donnerstag, 23. Oktober (Route ☛)
Da Peter und ich nur kurz schlafen, nutzen wir den frühen Morgen und beobachten fast vom Bett aus mittels Fernglas Zebras am nahe liegenden Wasserloch. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns und brechen um 10 h zum nächsten Ziel nach Swakopmund auf. Relativ gute Pisten, wieder endlose Savanne. Zu sehen sind Springböcke,Antilopen, Strausse und Erdhörnchen. Richtung Atlantik wird die Landschaft zusehends staubiger und öder. Nach gut drei Stunden erreichen wir die Küste mit dem Städtchen Walvis Bay (englisch geprägt). Kaum steigen wir aus, belagern uns die ersten Souvenirverkäufer. Mittagessen im Seafood-Restaurant.am Meer. Anschliessend ordern wir für Freitag ein Dünen-Crossing per Jeep, denn das muss laut Marlies und Gerrits Kindern ein tolles Erlebnis sein. Danach fahren wir in einer halben Stunde nach Swakopmund weiter. Die dortige Unterkunft ist diesmal sehr bescheiden, fast schon kurios. Das ehemalige Lazerett der deutschen Schutztruppen namens „Prinzessin Rupprecht“ ist umfunktioniert in ein Altenheim mit angeschlossener Pension im 50iger Jahre Look. Gefühlsmäßig befindet man sich in einer Mischung aus Jugendherberge, Internat und Missionsgebäude. Doch inmitten des Zwittergebäudes liegt ein zauberhafter, großer, üppig blühender Garten mit vielen Vogelnestern. Nach dem Ausspannen hin zum Atlantik bei nur knapp 20°C kommen Jeans und Anorak zum Einsatz. Bummel am nahen Strand entlang in die Bilderbuchstadt (viel Neobarock) mit 30,000 Einwohnern Irgendwie alles puppig und wesentlich netter als Windhoek. Kaffeetrinken und Kuchenessen - die berühmte Schwarzwälder Kirsch ist leider aus - im Cafe Anton am Leuchtturm. Alles deutscher als deutsch! Nach weiterem Stadtbummel dann Abendessen in einer gemütlichen zweistöckigen Kneipe (ein kleines Hofbräuhaus) bei Erdinger Weissbier mit Riesenportionen von Seefisch und Gemüse. Sind wir vielleicht hart arbeitende Holzfäller o.ä.? Recht schmackhaft und sooo preiswert und obendrein ist die Bedienung sehr freundlich und witzig. Zum Glück müssen wir bis zu der Luxusherberge noch einen kleinen Verdauungsspaziergang zurücklegen Brav wie immer liegen wir um 22 h im Bettchen.
Freitag, 24.Oktober
Kurz nach 8 h Frühstück im Haupttrakt des ehemaligen Lazarettes - übrigens stehen an den Korridortüren immer noch deutsche Städtenamen in Kursivschrift. Der Frühstücksraum verfügt über den Charme meines Internates aus den 50iger Jahren. Sehr aufmerksam ist der farbige mittelalterliche Ober im knallgelben, zu engen Pullunder. Wir verlassen die Herberge um 9 h , wieder zurück nach Walvis-Bay. Dort pünktlich um 10 h Start der Dünenralley mit einem smarten jungen Guide im Cowboylook. Es erwarten uns 8 Stunden einer grossartigen Fahrt im Rover, zuerst an der Küste entlang, dann die Dünen rauf und runter. An Tieren gibt es zu sehen: Flamingos, Kormorane, riesige Robbenkolonien, Wüstenschakale u.v.a.m. Dazu gibt es ausführliche Erklärungen Eine riesige Salinenanlage wäre noch zu erwähnen. Jetzt schraubt sich der Rover langsam höher in die Dünen. Etwa um 13 h wird in einer hochgelegenen Oase angehalten. Während die Gäste sich die Beine vertreten, stellt unser Führer mit seinem Bruder in Windeseile an windgeschützter Stelle ein Lunch vom Feinsten auf die Beine. Auf weissem Damast sind Sekt, frische Austern, köstliche Salate etc. angerichtet, zum Abschluss noch Kaffee. Mit einem französischen Paar und drei jungen Spaniern kommen wir schnell ins Gespräch. Im Anschluss daran heißt es wieder einsteigen und nun frisst sich der Jeep förmlich in die immer höher werdenden Dünen.
Von ganz oben wandert das Auge hinunter auf das weite, nicht enden wollende Meer. Es ist atemberaubend schön und man wird sich seiner Winzigkeit als Mensch bewusst. Große Stille. Nur einige von den Youngstern gleiten auf dem Allerwertesten die Düne hinunter, wobei ein ganz eigenartiger, dunkler Klang entsteht. Nachdem die beiden Brüder sich von unserer Unerschrockenheit überzeugt haben, beschliessen sie,eine neue Dünenroute einzuschlagen. Prompt bleibt der kleinere Bruder mit seinen Gästen keine zehn Meter vor uns mit seinem Gefährt stecken. Schnell kommt ihm der big brother mit dem Abschleppseil zu Hilfe, schaufelt mit blossen Händen den Sand zur Seite, doch ohne Erfolg. Daraufhin helfen die drei männlichen Fahrgäste und schieben, was das Zeug hält und das Vehikel ist wieder fahrtüchtig. Einigkeit macht eben auch in diesem Fall stark. Uns Frauen ist es schon etwas mulmig - trotz ausreichenden Wasservorrates - geworden. Und weiter geht die Dünen-Schaukel-Schüttelfahrt. Es macht schon einen Riesenspaß. Aufgrund des Steckenbleibens erreichen wir mit einstündiger Verspätung dann wohlbehalten um 18 h den Ausgangspunkt. Doch, jetzt ereilt uns noch ein kleiner Schreck: Die Agentur in W.B. teilt uns mit, dass wir am Morgen vergessen haben, das Licht am Wagen auszuschalten. O weh, die Batterie ist leer! Zum Glück sind unsere netten zwei „brothers“ noch da,überprüfen kurz und geben dem Auto wieder Saft. Eine Stunde später erreichen wir dann Swakopmund. Im Prinzessin Rupprecht halten wir uns nicht unnötig lange auf und landen nach kurzem Suchen zum Abendessen bei „De Kelder“, einem gutbürgerlichen Lokal. Wir sind sehr zufrieden und auch meine Pasta ist Spitze. Peter verschwindet noch auf eine Weile im Internetcafe und versorgt uns dann mit den neuesten Nachrichten in puncto Politik aus der Heimat - auch nichts Erfreuliches vom globalen Finanzmarkt. Jetzt bleibt uns nur noch ein kleiner Absacker, dann heißt es, ab ins Bett.
Samstag, 25.Oktober (Route ☛)
Nach einem Blitzeinkauf für das Mittagspicknick mit viel, viel Wasser und auch Sprit fürs Auto gehts um 10 h durch Damara-Land - eine kurze Etappe noch auf Asphalt - dann wieder auf der schon vertrauten Schotterpiste in Richtung Windhoek. Unsere Route führt an der Spitzkoppe vorbei, dann biegen wir nordwestlich nach Uis - einem ehem. ertragreichen Zinnabbaugebiet - heute ein ziemlich trostloses Nest. Hier am Wegesrand kurze Stärkung bei Kaffee und erstaunlich guten, frische Muffins mit Cardamongeschmack. Und schon gehts wieder weiter auf der Pad. An Tieren gibts leider nicht viel zu sehen, lediglich einen Pavian samt Nachwuchs. Dann endlose Savanne, belebt durch unterschiedlichste Gebirgsformationen in den tollsten Farben. Gegen 16 h Ankunft in der von weitem nicht sehr einladend wirkenden Lodge Twyfelfontein. Sie verschwindet beinahe unter einem dunkelroten Felsmassiv. Anschliessend an den Begrüßungsdrink beziehen wir die doch recht hübschen, nebeneinander liegenden Zimmer. Die Luft ist schwül und trotz des Einsatzes von zwei Ventilatoren ist es sehr, sehr warm. Abendessen vom grossen Buffet schmeckt ausgezeichnet - trotz der Unkenrufe aus dem Internet. Anna-Maria, eine fröhliche, noch ganz ursprüngliche Farbige bedient uns lässig, aber nicht nachlässig. Nach einer temperamentvollen Tanzvorstellung des gesamten Restaurantpersonals klingt der verbleibende Abend bei Wein und Candlelight (letzteres dank Gerrit) vor unserer Lodge mit Blick auf die im Dunkeln versinkende Savanne aus. Ganz schwach erkennt man noch die Tafelberge des Damaralandes. Die armen Gruppenreisenden (Studiosus etc.) sind schon längst in ihren strohgedeckten Bungalows verschwunden, denn sie müssen bereits vor 7 Uhr weiterreisen, während wir noch wohlig in den Federn liegen.
Heute, am Sonntag, den 26.Oktober machen wir uns einen faulen Tag. Das heißt um 8.30 h auf der luftigen Loggia gut und reichlich frühstücken. Die Massen sind schon weitergezogen. Mit unserem eigenen Minibus fahren wir nur einige Kilometer weit zu den berühmten, teilweise 6000 Jahre alten Felszeichnungen und -gravuren, aufgenommen als Weltkulturerbe. Und wiederum ein kleines Stück weiter besuchen wir die „Orgelpfeifen“, ein Basaltgestein tief unten in einer Bodensenke. Dann wirds Zeit zum picknicken. Unser Auto gibt Brot, Wurst, Käse und Äpfel her. A pro pos Äpfel: Elefantenäpfel liegen massig am Boden, leider lassen sich die Produzenten derselben nicht sehen Den Nachmittag verbringen wir ganz gemächlich vor der Lodge; Marlis und ich lesender-, postkarten- und reisetagebuchschreibenderweise. Die Männer beschäftigen sich damit, die viel zu viel geschossenen Fotos aus den Digitalkameras zu löschen. Dann während des Kaffeetrinkens beobachten wir jede Menge von den kleinen Klippschliefern, welche über die Felsen sausen. Sie ähneln eigentlich Ratten, haben aber auch etwas von den niedlichen Erdmännchen, Diese Tierchen haben beim morgendlichen Besuch der Felsmalereien der armen Marlis auf dem Lokus folgenden Hilferuf entlockt: „Thea, Hilfe, komm schnell, eine Ratte!!!“ Da ich mich im selben Moment die Türe daneben gerade selbst erleichtere, kommt Marlis mit dem Schrecken und ohne bleibende Schäden davon. Nach dem abendlichen Buffet - wieder bedient von der netten Anna-Maria - erleben wir für eine Stunde Stromausfall, aber wir können ja auf unsere altbewährte Kerze zurückgreifen.
Montag, 27.Oktober (Route ☛)
Bei leichter Gewitterstimmung checken wir um 9.30 h aus und bewegen uns 110 km auf der Schotterpiste fort. Sehenswert auf dieser Strecke ist der etwas abseits liegende versteinerte Wald, der petrified forest. Um 11 Uhr ist dort keine Menschenseele zu sehen. Trotzdem parken wir und kaum sind wir ausgestiegen, kommt ein schwarzer Junge aus dem Busch gesprungen und führt uns auf leicht ansteigendem Gelände zu den versteinerten, stark zerbrochenen Baumstämmen, Millionen von Jahren alt. Zurück am Eingang hat in der Zwischenzeit eine wunderbare Vermehrung der farbigen Bevölkerung stattgefunden. Alle wollen etwas verkaufen. So erwerben wir einigen, nicht wirklich nötigen Steinkram. Dann gehts schnurgerade weiter in Richtung Outjo. Gerrit fährt schon so routiniert Schotter- und Hügelpisten, daß ihm nun die geteerte Strasse langweilig vorkommt. Kurze Pause unter Bäumen und neben Termitenhügeln. In Outjo ist wieder tanken fällig. Danach essen wir beim deutschen Bäcker normal zu Mittag,obwohl auch er für seine Schwarzwälder Kirsch- und andere Torten bekannt ist. Auffallend im Städtchen sind Horden von Schülern aller Altersklassen in Schuluniform. Und wieder fahren wir weiter in Richtung Etosha-Pfanne. Ankunft dort am Eingangstor von Okaukuejo um 16 h. Es ist unwahrscheinlich heiß, man schnappt fast nach Luft. Die weitläufige Anlage - Renovierung im vergangenen Jahr - ist sehr gepflegt und einladend und die kralartigen Bungalows sind vom Feinsten. Was uns besonders freut, ist die Tatsache, daß sie nur wenige Meter vom Wasserloch entfernt liegen. Und schon können wir Giraffen, Nashörner, haufenweise Zebras, Gnus, Kudus, Oryxe, Schakale und jede Menge Vögel beobachten. Tiere ohne Ende! Ein ständiges Kommen und Gehen, aber ganz diszipliniert und kein Gedrängel am Wasserloch. Man meint, es läuft ein Film in Zeitlupe ab. Als Zuschauer wird der Mensch selbst ganz ruhig, das hat schon fast etwas meditatives. Wir müssen uns losreissen, denn es wird Zeit zum Abendessen. Auch hier erwartet den Gast Feinstes. Bevor wir in die Himmelbetten sinken, statten wir den Tieren an der Tränke noch einen kleinen Besuch ab.
Dienstag, 28.Oktober (Route ☛)
Nach einer erholsamen Nacht im angenehm temperierten Bungalow schleicht Peter um 6 Uhr zur Tiertränke und zwei Stunden später sitzen wir vier mal wieder ausgiebig beim frühstücken. Anschliessend natürlich Tiere beobachten und dann begeben auch die Zweibeiner sich ans Wasser zum Schwimmen und dösen unter den schattigen Baumkronen. Am Frühnachmittag genehmigen wir uns einen kleinen Imbiss mit Obst, Muffins und Kaffee. So gestärkt unternehmen wir mit dem eigenen Vehikel eine Entdeckungstour in die Etosha-Pan. Schon bald erspähen wir Zebraherden, Antilopen, Kudus und Gnus und plötzlich, ganz unverhofft, taucht ganz nah zwischen den Büschen erst ein Elefant auf; kurz darauf gesellen sich noch zwei Dickhäuter dazu. Aus Sicherheitsgründen müssen wir bis spätestens 18 h im Ressort zurück sein. Vor dem Dinner noch ein Abstecher zum nahen Wasserloch: Zwei Nashornbullen stecken ihr Revier ab. Es erwartet uns noch eine andere Überraschung u. zw. erscheint während des Desserts plötzlich der Manager des Hauses, gratuliert auch im Namen von Herrn Biermaier aus Grafing und das Wesslinger Reisebüro vorzeitig der Marlis zum Geburtstag und lädt uns alle vier gleich nach dem Essen zu einer Nachtsafari in die Etoscha Pfanne ein.
Wir sind ganz sprachlos. Und schon fährt uns der Chauffeur, ein gebürtiger Herero im offenen, aber überdachten Jeep zu unserem Kral, in welchem zwei fröhlich lachende Mädchen dem Geburtstagskind einen Präsentkorb mit Sekt, Obst und diversen anderen Leckereien überreichen. Alles gesponsert von Herrn B., er ist nicht zu übertreffen! So und jetzt kann die Safari beginnen. Dank des offenbar erfahrenen Einheimischen, welcher sehr umsichtig mittels einer Rotlichtlampe abwechselnd die Straßenseiten ausleuchtet, entdecken wir den ersten Löwen, ein trächtiges Weibchen auf Beutefang. Etwas schemenhaft taucht nicht viel später eine Gruppe von drei Elefantenbullen auf und wiederum kurz darauf erneut eine Löwin an der Tränke und dann, wie schon öfters erwähnt, all die anderen Tiere. Das ist bei Nacht ein ganz besonderes, unvergessliches Erlebnis. Während der Guide anhält und Getränke austeilt, erzählt er ausführlich über seinen Stamm, den Hereros, besonders über deren Ahnenkult. Gegen Mitternacht setzt er uns vor der Lodge ab; wir besuchen noch kurz das Wasserloch und Punkt 24.00 h zischt der Sekt im Glas und wir lassen unser Geburtstagskind hochleben mit namibischem Rotkäppchensekt. Auch Marlis hat nun das Ruhestandsalter erreicht, hat aber immer noch eine tadellose Mädchenfigur vorzuweisen. In leicht angesäuseltem Zustand fallen wir heute bedeutend später ins Himmelbett.
Mittwoch, 29.Oktober (Route ☛)
Wie fast jeden Morgen um 8.30 h nach einem letzten Abstecher zum Wasserloch, heißt es frühstücken und um 10 h auschecken. Ausgerüstet mit jede Menge Wasser und Obst erforschen wir heute noch ausführlicher die E-Pan, um nachmittags im Halali Quartier zu beziehen. So kurven wir von einem Wasserloch zum anderen am unendlich langen Salzplateau. Zebras und Antilopen queren unseren Weg, Giraffen tauchen in der Ferne auf und wieder überraschend erscheint ein einsamer Elefant zwischen grüner werdendem Gebüsch. Am Frühnachmittag treffen wir im Camp Halali ein. Etwas militärischer Charakter, es war früher tatsächlich ein solches Camp. Hier ist es noch schwüler,beinahe unerträglich. Zu allem Überfluss fällt auch noch der Strom aus; noch ist es in den erstaunlich komfortablen Zimmern dank Klimaa
nlage auszuhalten. An der Rezeption werden wir vertröstet, aber mittlerweile herrscht auch hier absoluter Stromausfall; weder EDV noch Telefon funktionieren. So trotten wir zum hiesigen, etwas weiter entfernten Wasserloch. An dieser Tränke tut sich nicht viel. Lediglich die komischen Trappen, kugelrunde große Vögel auf dünnen Beinchen flitzen plötzlich, wie auf Kommando (Familie Trapp lässt grüssen) in die schützende Savanne. Vereinzelt Antilopen und Zebras, na ja, inzwischen sind wir sehr verwöhnt. Zurück im Camp, nach fast vier Stunden, gibt es endlich wieder Strom. Auch das Abendbuffet im Freien ist recht ordentlich. Zum Ausklang des Tages ziehen wir mit der wieder leidlich gekühlten Weissweinflasche auf der Suche nach einem geeigneten Sitzplatz durchs Camp. Diese sind aber alle schon von den zeltenden Besuchern belegt. So landen wir etwas umkommod vor unserer Behausung auf einer niederen Mauer, aber mit Kerzenlicht. Dem guten Zug unserer Männer sei Dank, so ist die Flasche bald geleert und vor 22 Uhr liegen wir wie gehabt im bequemen Himmelbett. Mücken gibt es kaum, doch während der Regenzeit hat der Moskitoschleier sicher seine Berechtigung.
Donnerstag, 30.Oktober (Route ☛)
Gut ausgeschlafen trotz des nächtlichen Gewitters erscheinen wir kurz nach 8 h beim Frühstück. Beim Kaffeeausschank, unmittelbar neben mir vernehme ich eine bekannte, weibliche Stimme. Bei näherem Besehen erkennen wir uns; es handelt sich um Sylvia aus München. Wir sehen uns einmal pro Jahr bei einer gemeinsamen Freundin. Die Welt ist doch sehr klein! - Um 9.15 verlassen wir heute schon das Camp, denn die Etappe ist etwas länger. Zurück nochmals durch die Pfanne über Okaukuejo und von dort - wieder auf geteerter Straße - erreichen wir gegen Mittag zum zweiten Mal Outjo. Erst Benzintanken und dann Dollares. Peter verschwindet beim deutschen Bäcker, um sich die Schwarzwälder Kirsch (welche ich später als trocken empfinde) einzuverleiben. Während Gerrit noch mit dem Toyota beschäftigt ist, gehen wir Frauen auf die Jagd nach afrikanischer Kunst. Erstehen auch einige hübsche Mitgebringsel, schlichte steinerne Buchstützen und Salatbestecke aus Horn. Im Anschluss daran Weiterfahrt in Richtung Waterberg. Wir streifen dabei Otjuwarongo, ein sehr schmuckes Farmerstädtchen der Hereros, dessen Straßen von üppig blühenden Flammenbäumen gesäumt sind. Bald darauf erscheint der nächste Ort Okakarara. Auch sehr ansehnlich. Nun beleben auch mehr und mehr Bergrücken das Landschaftsbild ; die Savanne mit unzähligen Termitenhügeln wird dichter und ab und zu stolzieren Strausse vorbei. Nach zwei Stunden Autofahrt biegen wir nordwestlich - nun wieder auf die gewohnte Schotterpiste ab und kommen nach kurzer Zeit im Waterberg-Nationalpark-Ressort an,
einer ehemaligen Polizeistation. Die weitläufige, sehr gepflegte Anlage zieht sich sanft den Berg hinauf. Ebenso erscheinen unsere Häuschen und etwas unterhalb derselben lädt ein grosser Swimmingpool zum Baden ein. Das Wasser ist herrlich erfrischend. Wir verweilen noch ein wenig und am späteren Nachmittag starten wir direkt von den Bungalows aus zu einer Miniwanderung (Route ☛) auf dem anfangs rotsandigen und dann immer steinigeren Weg zur abrupt senkrechten roten Felswand Die Bewunderung ist groß: Wie ein abstraktes Bild erscheint der rotgrundige Fels mit grünen, auch bläulichen und weissen Einlagerungen (teils Flechten). Das Ganze eingetaucht ins warme Abendlicht. Nach einer Kehrtwende um 180 Grad erschließt sich unter uns die üppige Savanne; darüber schweift der Blick unendlich weit. Das afrikanische Licht kann einen wirklich verzaubern! Als
Zugabe bekommen wir beim Abstieg noch einen zarten Regenbogen zu Gesicht. Die Kameras stehen nicht mehr still. Was die Fauna betrifft, soll es in Waterberg viele Affen geben und man schließe deshalb Fenster und Türen gut. Doch kein einziger unserer Vorfahren lässt sich blicken. Dafür ist die Vogelwelt umso vielfältiger und auch das Damara-Dik-Dik, eine kleine Rehart mit blauem Popo lernen wir hier kennen. Am Abend wird auf der hübschen Terrasse gespeist, ausnahmsweise mal a la carte. Essen sehr fein,die Ober ausgesprochen liebenswürdig. Zufrieden oben angekommen beschliessen wir den Abend mit dem „guten roten Rotkäppchensekt“ bei -wie könnte es auch anders sein- letztem Kerzenschein vor unserem Bungalow. Immer lustiger werdend wird es trotzdem nicht zu spät, denn am nächsten Morgen klingelt der Wecker schon vor 6 h. Doch das frühe Aufstehen am
Freitag, den 31.Oktober (Route ☛) fällt nicht sehr schwer, denn vom Bett aus erleben wir einen traumhaften Sonnenaufgang. Frühstück gibt es um 6.30 h und um 7 h wird ausgecheckt. Und siehe da, kaum zurück auf der Schotterpiste springen mehrere Affen durch die Büsche und fasanenartige Hühner begegnen uns zuhauf. Eingetaucht ins warme Licht der Morgensonne erwacht die Savanne allmählich. Jetzt entdecken wir auch das erste Warzenschwein. Gerrit fährt mit 120 km/h Höchst- und Durchschnittsgeschwindigkeit (auf deutschen Autobahnen kaum zu erreichen) auf Asphalt und so erreichen wir schon bald Okahandja, Ausgangsort des Herero-Aufstandes im Jahr 1904. Noch heute findet hier auf dem Herero-Friedhof alljährlich eine Kultfeier zu Ehren der Ahnen statt. - Wir kommen flott voran, erreichen bald Windhoek, sodass wir nur einige Minuten nach 10 Uhr trotz der etwas komplizierten Suche und Auffinden der Tankstelle den Mietwagen unbeschadet zurückgeben können. Wie telefonisch besprochen holt uns nach kurzem Warten der Farmer Oliver Rust im Flughafen ab. Von seiner zauberhaften Farm Ondekaremba sind wir restlos begeistert. Es erwartet uns ein üppigst blühender Garten, in einen Park nebst Pool übergehend. In der luftigen Loggia geniessen wir mit einigen anderen Gästen den kleinen, aber feinen Mittagsimbiss. Anschliessend ausgiebige Siesta im schattigen Park und Eintauchen ins kühle Nass des Pools. Und schon erwartet uns wieder Kaffee mit drei verschiedenen Kuchen. So gestärkt, unternimmt Oliver der Boss mit seinen Hausgästen (8 Personen) am Spätnachmittag eine Safari in die Savanne. Ich habe die Ehre, neben ihm im offenen Jeep zu sitzen. Rumpelnd geht die Fahrt über Stock und Stein und anfangs habe ich Angst, im nächsten Moment rauszufallen, während der Chef begeistert von Flora und Fauna seines Terrains erzählt. Sein Wissen darüber ist schon beeindruckend und ganz speziell Ornithologen kämen voll auf ihre Kosten. Kreuz und quer geht die muntere Fahrt durch teils dichtes Gebüsch, dann aber auch über das weite, breite und noch absolut trockene Flussbett. Ausser den schon hinlänglich bekannten Kudus, Springböcken etc. präsentiert sich direkt vor dem Jeep eine etwa zweihandgrosse Panzerschildkrote. Das scheint nicht häufig vorzukommen. Bevor wir die Rückfahrt zur Farm antreten, kommen wir bei einem rasch entzündeten Lagerfeuer mit Sundowner in der Hand in den Genuss eines einmalig schönen Sonnenuntergangs. Auch wenn ich mich wiederhole, das afrikanische Licht ist traumhaft! Leicht beschwingt geht es zurück zur Farm. Bevor wir dort wohlbehalten eintreffen, entdeckt Oliver -es ist inzwischen dunkel geworden - hoch oben im Baum eine Eule. Die restliche Belegschaft (Grossfamilie Rust) der Farm hat während unserer Abwesenheit ein umfangreiches Barbecue auf die Beine gestellt. Nach ausgiebigem Schmausen und restlos befriedigt von unserem letzten Namibiatag liegen wir zur üblichen Zeit in den Federn.
Samstag, 1.Nov.
Sämtliche Vögel, einschließlich des stolzen Pfaus der Farm wecken uns rechtzeitig durch Zwitscher- und Pfeiftöne mannigfaltigster Art. Um 7 h erwartet uns die Henkersmahlzeit, ein Farmerfrühstück auf der Terrasse. Leider geht nun die Traumreise Namibia schnell dem Ende zu, aber gleichzeitig freuen wir uns auch wieder auf daheim. Senior Rust, ein feiner liebenswürdiger, aber etwas schwerhöriger Herr übernimmt den Shuttle zum Flughafen. Auch hier wieder - wie zu Beginn der Reise - fliegt die Maschine wieder mit einstündiger Verspätung ab. Angeblich waren die Räder des Fahrwerks überhitzt und müssen vor dem Neustart erst abkühlen. Dann klappt aber alles, angenehmer und kurzweiliger
Rückflug mit etwas mehr Platz und kurz nach 21 Uhr Landung in Erding; die Heimat hat uns wieder!
Und hier noch einmal die Reiseroute im Überblick, aufgezeichnet mit einem GPS-Gerät, wobei leider zwischen Solitäre und Walvis Bay sowie bei der Wüstentour in der Walvis Bay auf einem Teil die Batterie versagte! Die Gesamtroute kann im Inter-net bei everytrail betrachtet werden (Route ☛) . Gefahren wurden insgesamt ca. 2.800 km. Fotografiert wurde auf Teufel komm raus, die Fotos finden sich unter flickr. (Falls kein Zugriff möglich ist, schreibt eine e-mail an peter.ehrensperger@gmx.de) . Die namibia-reisebeschreibung2.pdf kann auch als pdf-Datei herunter geladen werden, auch dort sind einige Links auf entsprechende Internetseiten enthalten.

Was würden wir anders machen: Statt Halali einen dritten Tag in Okaukuejo (und Besuch weiterer Wasserstellen) oder eine zweite Übernachtung in Waterberg. Noch ein Hinweis zum gewählten Auto: Man kann diese Reise sicher mit einem „normalen“ PKW machen. Man sollte dabei jedoch beachten: Die Strassen sind zum Teil sehr wellig (wie gesagt, ähnlich einer Achterbahn). Diese Bodenwellen spürt man bei einem kleinen PKW besonders stark - ein Aufsetzen des Bodens kann dann schon einmal vorkommen; in der Regenzeit ist außerdem mit Wasser in diesen Bodenwellen und einer „Flußdurchquerung“ zu rechnen.